Umbau und Erweiterung Hofgut Fürstberg

Entwurfs- und Eingabeplanung, Energieberatung

Ein baufälliger Stadel diente als Basis der hier geplanten Hoferweiterung und gab Lage und Volumen für einen neuen Wohnbereich der jungen Landwirtsfamilie vor. Der schlichte Bestand gab auch die äußere Gestaltung des Anbaus vor. Die Genehmigung im Außenbereich stellte uns vor einige Hürden, die jedoch glücklicherweise mit einiger Ausdauer überwunden werden konnten.

Der Anbau wurde in energiesparender passivhausgerechter Holzbauweise als KfW40-Haus ausgeführt, der Bestand erhielt ausgehend von einer von uns hierfür durchgeführten Energie- und Förderberatung eine zusätzliche Dämmschicht aus diffusionsoffener Mineralschaumdämmung und erreichte damit mit KfW-Mitteln den Standard Niedrigenergiehaus-im-Bestand.
Sowohl das Bestandsgebäude mit zwei Wohnungen der Großfamilie wie auch der neue Anbau für vier Personen werden voll regenerativ zum einen durch Scheitholz aus dem eigenen Wald und zum anderen durch die Sonne beheizt. Hierzu wurden auf dem Dach des Bestandes rund 30m² Solarkollektoren und ein über zwei Stockwerke reichender Pufferspeicher mit 10.000 Litern Fassungsinhalt installiert. Der Pufferspeicher wird sowohl von der Solaranlage wie auch von dem Scheitholzkessel geladen. Die Entwässerung wird durch eine ebenfalls durch uns geplante und zwischenzeitlich sehr schön eingewachsene Pflanzenkläranlage gesichert, die zeigt, dass eine ökologische Entwässerung auch im Außenbereich möglich ist.

Bauweise: Bodenplatte unterseitig hochgedämmt, EG und OG in energiesparender Holzbauweise (U-Wert 0,14 W/m²K) mit klimaaktiver Holzspandämmung.
Energie: KfW40-Haus (EnEV 2004) mit Pelletsheizung und solarer Heizungsunterstützung.
Daten: 93m² Wohn-Nutzfläche, 415m³ (Anbau) Bruttorauminhalt, Bauzeit 03/2005 – 10/2005.
Baukosten ca. € 1.600 / m² Wohn-Nutzfläche.