Hausschwamm

Echter Hausschwamm und andere holzzerstörende Pilze

 

Nicht alles, was auf den ersten Blick aussieht wie Schimmel, ist tatsächlich Schimmel, vielleicht aber ein anderer Pilz, evtl. auch echter Hausschwamm – einer von vielen holzzerstörenden Pilzen.

Da Hausschwamm in der Lage ist, aufgrund seines bei guten Lebensbedingungen äußerst vitalen Wachstums statisch relevante Bauteile eines Gebäudes zu zerstören, ist die Klärung eines solchen Befalls unabdingbar. Gerne stehen wir Ihnen auch bei diesem Problem mit Rat und Tat zur Verfügung.

Unter den über 50 Arten holzzerstörender Pilze ist der bekannteste der echte Hausschwamm – Serpula lacrymans. Er lebt von Holzinhaltsstoffen in feuchter Umgebung und ist ein gefährlicher Holzzersetzer, der Holzkonstruktionen durch die so genannte Braunfäule zum Einsturz bringen kann. Als Sekundärkontamination bildet sich oft Schimmel an von Hausschwamm befallenen Stellen. Hausschwamm kommt in Zusammenhang mit feuchtem Holz vor, das er an der Schadenstelle abbaut. Meist bleibt es nicht bei einem lokalen Befall, da der Pilz sich über Myzelfilz und Rhizomorphen weiträumig ausbreiten kann, ohne dass im Bereich dieser Wucherungen ein Nahrungsangebot vorhanden sein muss. Die Pilzstränge durchdringen poröses Material wie Erdreich und Mauerwerk problemlos.

Bei Holzfeuchten meist über 40% kann es zu einem Befall aufgrund von in der Luft vorhandenen Sporen des Hausschwamms kommen, nach einem Befall reichen weit geringere Holzfeuchten für das Überleben des Pilzes aus. Am längsten überdauern (wie auch bei Schimmel) die an Konidien gebildeten Arthrosporen, die nach langer Zeit im Trockenen wieder anwachsen können. Zum Wachsen benötigt der Pilz neben Holznährstoffen gebundene Phosphate und Magnesium aus Baustoffen sowie Luft und Feuchtigkeit. Zeitweise kann der Pilz eigenes Zellmaterial abbauen, um daraus neue Fruchtkörper für eine weitere Ausbreitung zu bilden. Ein ständiger (austrocknender) Luftwechsel wirkt wachstumshemmend.

Bei einem Befall durch den echten Hausschwamm ist eine fachgerechte Sanierung zwingend erforderlich. Der Pilz muss durch geeignete Maßnahmen vollständig abgetötet werden, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Die Ursache für den Pilzbefall ist zu ermitteln. Ohne die nötige Sachkenntnis ist eine erfolgreiche Sanierung nicht durchführbar. Alle infizierten Holzteile müssen entfernt und das benachbarte Mauerwerk sterilisiert werden. Nur wenn sichergestellt werden kann, dass weitere Feuchtigkeitszufuhr ausgeschlossen ist, kann auf eine solche „Radikalsanierung“ verzichtet werden, da der Pilz ohne ausreichende Feuchte in eine inaktive Trockenstarre verfällt.

In einigen Bundesländern besteht bei einem Befall mit Hausschwamm Meldepflicht.

 

Weiterführende Informationen zur Hausschwammsanierung finden Sie hier